Das Hegnauer Chappeli – Kapelle, Schulhaus und heute Quartierzentrum:

Leider gibt es aus den ersten Jahrhunderten des Hegnauer Dorfwahrzeichens «Chappeli» keine schriftlichen Unterlagen. Nur dank den Bemühungen eines Baufachmanns vom Zürichsee können wir uns uns heute ein Bild machen, wie die Liebfrauenkapelle ursprünglich ausgesehen hat. Georg Hartmann, Baufachmann aus Meilen, verbringt in seiner Jugend viel Zeit in Hegnau. Dabei fasziniert ihn das Chappeli mit seinem orginellen Zwiebelturm. Bei den Grabarbeiten kommen Grundmauern von zwei früheren Bauten zum Vorschein. Georg Hartmann nutzte die Gelegenheit, mass die Fundamente aus und zeichnet das Ergebnis auf. Demnach wurde die frühere Liebfrauenkapelle anfangs des 13. Jahrhundert ursprünglich als rechteckiges Langhaus mit eingezogenem, leicht quereckigem Chor und kleinen Rundbogenfenstern gebaut.

In den Jahren 1503/1504 wurde das Langhaus an der Südseite um einen dreiseitig geschlossenen Chor erweitert, in dem sich auch eine einfache Sakralnische mit steilem Vorhangbogen befindet.

1810 war es so weit: Die Gemeinde Hegnau lies durch den Zimiker Zimmermeister Jakob Thalmann das Langhaus teilweise abbrechen, die Seitenmauern erhöhen und so das Gebäude zu einem Schulhaus mit Schulstube im oberen Stock umbauen.

Im Frühling 1969 fand im Chappeli das letzte Examen der Unterstufenklasse von R. Steiger statt, worauf der Schulbetrieb eingestellt wurde. Die Gemeindeversammlung vom 26. Oktober 1979 beschloss damals, dass die Schulgemeinde die Liegenschaft Chappeli kostenlos an die Politische Gemeinde abgibt.

Ein paar Jahre später wurde das Chappeli zum Tea-Room und schliesslich zu einem gut-bürgerlichen Restaurant verwandelt.

Anfangs 2021 hat Roland Briggen und sein Team nun die Federführung übernommen und freut sich, mit angepasstem Konzept für die ganze Bevölkerung von und um Volketswil mit einem klassischen, guten Schweizer Restaurant da zu sein.

Mehr Details zur Geschichte vom «Chappeli» in Volketswil finden hier Sie im Heimatspiegel des Quartierverlags.